Wir machen Kultur - am 25.04.2019
Treffpunkt: Donnerstag, 25.04.2019, 14:00 Uhr: U-Bahnstation „Platz der Luftbrücke“ (U 6), Ausgang Richtung Mehringdamm/Fidicinstr.
Ende: Mehringdamm, Nähe Bergmannstraße (Sarotti-Höfe) (Dauer: ca. 1 ½ - 2 Stunden – hinzu kommt die Zeit für Einkehr)
Verlauf:
- Privatstraße Wilhelmshöhe
- Dudenstr.
- Methfesselstr.
- Victoria-Quartier mit Brauereigelände
- Nationaldenkmal auf dem Kreuzberg
- Haus Lindenberg (Methfesselstr. 23 - 2)
- Victoriapark
- Kreuzbergstr. mit Auffangbecken und Fußball-Route Berlin
- Mehringdamm mit Sarotti-Höfen
Inhalt:
Dort, wo bisher Seifenkistenrennen stattfanden, spazieren wir bergab bis zur ehemaligen Privatstraße Marienhöhe. Vormals ein exklusives Villenviertel von Fabrikanten, Gardeoffizieren und Beamten, gehen wir diese Straße entlang und lassen den Höhenunterschied zum Kreuzberg auf uns wirken, der nicht nur für die Entwicklung dieser Gegend, sondern auch für das Berliner Leben eine besondere Bedeutung erlangen sollte.
Zurück auf der Dudenstraße, gibt es etwas über die Vorgeschichte der Gewerkschaft ver.di zu erfahren. Danach biegen wir in jene Straße ein, die an den Erfinder des „Kommerzbuches“ erinnert. Von dort durchsteigen wir eine alte Ringmauer und finden uns im Viktoria-Quartier wieder. Seit 1829 wurde hier Berliner Brauerei- und Biergeschichte geschrieben. In den letzten Jahrzehnten wurde das alles vor allem auch für Eigentumswohnungen umgestaltet. Wir finden hier zugleich jene Rebstöcke, aus denen der „Kreuz-Neroberger“-Riesling gekeltert wird.
MIT DR. REINICKE Auf und ab am Kreuzberg und ein bisschen drum herum
Die ganze Anlage lässt noch die Dimensionen der damaligen Schankstätten und Biergärten sowie der Betriebsanlagen für die Beschäftigten und bis zu 275 Pferde erahnen. Wieder durch eine kleine Maueröffnung verlassen wir dieses Areal und befinden uns kurz danach auf dem 66 m hohen Kreuzberg und damit vor dem Nationaldenkmal zur Erinnerung an die Befreiungskriege, dessen Kreuz seit 1821 auf dem Gipfel steht und dem späteren Bezirk seinen Namen gab. 20 m hoch ist die gusseiserne neogotische Säule, die nach der allmählichen Bebauung der Umgebung schließlich 1878 zur besseren Sichtbarkeit auf einen 8 m hohen Unterbau gestellt und zur Großbeerenstraße eingedreht wurde. Wir sehen von hier den künstlichen Wasserfall, dem Zackelfall im Riesengebirge nachempfunden. An seinen Ufern gibt es viele Pfade nach unten, wir halten uns jedoch rechts und spazieren eine kleine Straße entlang bis zum denkmalgeschützten „Haus Lindenberg“ in der Methfesselstraße 23/25. Von dort geht es zurück in den Viktoriapark, der 1888 als 4. großer Volkspark in Berlin angelegt wurde. Namensgeberin war die gleichnamige Gemahlin des 99-Tage-Kaisers Friedrich III. Dort laufen wir bergab an zwei Gedenksteinen vorbei zur Kreuzbergstraße, wo wir uns am Auffangbecken des Wasserfalls vom Kreuzberg und der „Nixe im Netz“ verabschieden. Es ist dann nur noch ein kurzes Stück – vorbei an dem Haus, wo die erste Berliner Fußballmannschaft „BFC Germania 1888“ gegründet wurde (eine Station der Berliner Fußball-Tour), und hin zu den Sarotti-Höfen auf dem Mehringdamm. Einkehr dort oder an anderer Stelle ist natürlich selbstverständlich.
Wer noch Lust hat, kann ein Stück dem Mehringdamm weiter folgen: Auf der anderen Straßenseite erwartet ihn der legendäre Imbiss „CURRY 36“, wo auch Gerhard Schröder seine Wurst gern gegessen haben soll. Oder man geht die wunderbare Bergmannstraße entlang und gelangt zur Markthalle am Marheinekeplatz, die immer einen Besuch lohnt. Von dort ist es nicht weit bis zur Station „Gneisenaustraße“ der U-Bahnlinie 7.
Eine Bitte: Lassen Sie sich vom vorstehenden Text nicht täuschen: Es ist keine Tageswanderung!