Wie sich der Energieverbrauch senken lässt

Knapp ein Drittel der Deutschen heizt bewusst weniger, um Energie zu sparen, so das Ergebnis einer Umfrage des Meinungs­forschungsinstituts YouGov. Doch laut Michael Muerköster von der Initiative Wärme+ ist das Abdrehen der Heizung alleine keine gute Idee. Zum Start der Heizsaison gibt der Experte Verbrauchertipps zum effizienten Heizen ohne Komfortverlust und Schimmelgefahr.

1.    Ein Grad spart sechs Prozent
Die Temperaturabsenkung um ein Grad spart rund sechs Prozent Heizkosten. Das lohnt sich, doch sollte man die Temperaturen nicht zu weit nach unten fahren, sondern an den jeweiligen Raum anpassen.

2.    Temperatur anpassen
Im Wohn- und Kinderzimmer liegt die optimale Wohlfühltemperatur bei 20 bis 22 Grad, im Bad bei 23 Grad. In der Küche werden 18 bis 20 Grad empfohlen, für Flure und Schlafzimmer sind 15 bis 18 Grad ausreichend.

3.    Thermostat nicht voll aufdrehen
Wer das Thermostat am Heizkörper voll aufdreht, um den Raum schneller zu erwärmen, vergeudet Energie. Denn die Einheiten auf dem Thermostat stehen nicht für die Geschwindigkeit sondern für die Raumtemperatur. Wer den Regler also voll aufdreht, heizt über das Ziel hinaus. Daher lieber sofort die am Ende gewünschte Temperatur einstellen.

4.    Heizkörper sauber halten
Jeder einzelne Mieter kann die Wirkung seiner Heizung positiv beeinflussen, indem er die Heizkör­per regelmäßig abstaubt.

5.    Nachtabsenkung
Die FELIX WG eG hat für die Heizungssysteme eine Nachtabsenkung zwischen 23:00 und 5:00 Uhr in allen unseren Objekten. Das wird regelmäßig über die ganze Heizperiode kontrolliert. Das spart dauerhaft, da die Heizung nachts automatisch im Sparmodus läuft.

6.    Heizkörper frei lassen
Vorhänge oder Möbel vor den Heizkörpern und besonders auch vor dem Thermostatventil behindern die Wärmeabgabe und treiben den Energiever­brauch hoch. Daher gilt: Heizung möglichst freihal­ten!

7.    Tür zu
Türen zu unbeheizten Zimmern sollten stets ge­schlossen werden, nicht nur zur Verhinderung von Wärmeverlusten. Gelangt warme Luft in kalte Räu­me, kann es zu Kondenswasser und Schimmelbil­dung kommen. Trotzdem auch bei kalten Tempera­turen die Stoßlüftung in allen Räumen nicht verges­sen.

8.    Rollläden runter
Rollläden und Vorhänge bilden eine zusätzliche Dämmung an den Fenstern und sollten daher mit Einbruch der Dämmerung geschlossen werden. Umgekehrt kann Sonneneinstrahlung tagsüber die Wohnräume aufheizen.

9.     Teppiche richtig einsetzen
Mit Teppichen auf dem Boden wird die Raumtemperatur von den Bewohnern wärmer empfunden.

10.    Pulli statt Heizung: Keine echte Alternative Sich einfach mal einen dicken Pulli überziehen oder sich in die Lieblingsdecke einkuscheln statt die Heizung höher zu schalten?
Was erstmal sinnvoll klingt und in vernünftigem Rahmen auch ist, birgt laut Michael Muerköster von der Initiative Wärme+ auch Gefahren. Denn zu stark abgekühlte Räume ziehen Schimmel an. Der Grund: An kalten Wänden kondensiert Luftfeuchtigkeit und bildet so die Grundlage für Schimmelwachstum. Zudem benötigen ausgekühlte Räume sehr viel Energie, um wieder auf angenehme Temperaturen zu kommen. Als Faustregel gilt: Raumtemperatur nicht unter 16 Grad fallen lassen.

Weitere Infos unter: www.waerme-plus.de