SICHERUNG des baulichen Brandschutzes
Bei Auswertung des Brandes in der Cecilienstraßewurde sehr deutlich, dass unterschiedliche Bedingungen zu schaffen und einzuhalten sind, um Brände schon im Vorfeld zu vermeiden bzw. die Auswirkungen eines Brandes so gering wie möglich zu halten. Im Wesentlichen sind das Bedingungen des baulichen, (anlagen-) technischen und organisatorischen Brandschutzes.
Schon der Pfalzgraf Karl IV. hatte 1772 Anordnungen erlassen, um Brände im Zusammenhang mit häuslichen Feuerstätten zu verhindern. Nach den auf dieser Basis erlassenen Bauvorschriften durften „keine Holzschornsteine mehr errichtet, keine hölzernen Schläuche mehr eingebaut werden, die den Rauch der Feuerstätte zum Kamin zu leiten hatten, wie es auch untersagt wurde, Ofenrohre zum Fenster hinauszuführen.“ Man hatte einfach die Ursachen für teils verheerende Brände ausgewertet und versucht mit entsprechenden Vorschriften, die Lehren daraus zu ziehen.
Das ist auch heute nicht anders. Allerdings haben wir leider jetzt fast 250 Jahre später einen übergroßen Erfahrungsschatz mit den unterschiedlichsten Bränden. Andererseits verfügen wir aber heute sicher auch über ganz andere technische und bauliche Möglichkeiten des Brandschutzes. Und immer wieder ist es der Mensch, der eine wesentliche Rolle in der ganzen Frage Brandschutz spielt. Also helfen und wirken Sie aktiv in diesem Thema in unseren Häusern mit. Es geht einfach um unser Leben, unser Heim, unser Hab und Gut. Denn Menschenleben und auch ideelle Werte können mit allem Geld der Welt nicht zurückgeholt werden.
Der Brandschutz funktioniert nur sicher, wenn alle Bewohner in unseren Objekten mitwirken. Beim baulichen Brandschutz sind wir natürlich besonders als Vorstand und Verwaltung unserer Genossenschaft in der Pflicht. So haben wir seit Januar dieses Jahres mit einer konzentrierten Aktion in allen unseren Objekten den rauch- und feuerfesten Abschluss unserer Treppenhäuser zum Keller von der Firma BraschTec überprüfen lassen. Die Treppenhäuser sind der einzige Fluchtweg, über den unsere Häuser ohne Hilfe von Rettungskräften evakuiert werden können. Prinzipiell haben wir einen relativ guten Zustand festgestellt. An den Kabelbahnen/Installationen gab es dann aber doch Öffnungen und Löcher, die brandschutztechnisch
sauber im Rahmen dieser Überprüfung verschlossen wurden.
Damit soll ein Brand - den wir uns natürlich nicht wünschen - lokal abgeschottet werden. Die Ausbreitung über den Keller zum Treppenhaus oder gar über den Keller in benachbarte Treppenhäuser wird damit verhindert. So sind an den Wanddurchführungen im Keller auch in diesem Jahr wieder neue Schilder dazu gekommen - als Beleg dieser Arbeiten. Übrigens hatte die Firma Braschtec zu unserem Sommerfest 2018 die Brandvorführungen mit Simulation des Löschversuches eines Fritteusebrandesmit Wasser vorgeführt.
Wenn diese damals zu erkennende, einige Meter hohe, Stichflamme und das herumspritzende brennende Öl in unserer Wohnungsküche wüten, dann kommen wir zur 4. Kategorie des Brandschutzes - dem abwehrenden Brandschutz bzw. der Brandbekämpfung. Und das ist dann nur noch Sache der Feuerwehr.
Lassen wir es nie dazu kommen!