Nachbarn über, unter und neben Ihnen sind da, sie waren schon da oder sind nach Ihnen gekommen – auf jedem Fall kann man sie sich nicht einfach aussuchen. Nachbarn sind trotz der massiven Bauweise unserer Häuser nah, wie es der Name
schon sagt. Da kann es auch mal zu Spannungen kommen, wenn Sie nicht aufeinander Rücksicht nehmen.
Pflegen Sie einen guten Kontakt zu Ihren Nachbarn, da kann man leichter über Probleme reden. Es ist einfach hilfreich, immer mal miteinander zu reden, sich gegenseitig zu helfen und auch Ereignisse wie Möbelanlieferungen, lautere Arbeiten oder auch eine Party rechtzeitig anzukündigen. Aber eine Unsitte ist es, nach einer Feier oder einem Besuch, nachts um 1:00 h beim Losfahren nochmals alle Nachbarn lauthupend aus dem Auto heraus zu informieren, dass die ohnehin
nervende Party nun endlich zu Ende ist. So kann auch Lärm aus offenen Fenstern und von der Straße sehr störend sein.
Über das Füttern von Vögeln, Tauben, Ratten und anderem Getier hatten wir im Mieterblatt mehrfach geschrieben – lassen Sie es einfach. Aber auch für Ihre Haustiere übernehmen Sie die Verantwortung, dass diese nicht wild ihre Exkremente in der Außenanlage verteilen. Genauso geht es nicht, dass Tiere in der Wohnung allein gelassen werden und die Nachbarn tyrannisieren, während sie (sehnsüchtig jaulend – oooh wie süüüß -?) auf Frauchen und Herrchen warten.
Peter Alexander sang seinerzeit: „Mandolinen um Mitternacht, haben uns um den Schlaf gebracht ...“
Das war der Stoßseufzer eines Urlaubers in südländischen Gefilden, der von dem Straßensänger Pedro furchtbar genervt wurde und nicht schlafen kann. So erging es diesem Urlauber, der zur Not auch am Tage mal am Meeresstrand ein Nickerchen machen konnte.
Aber wie muss es erst für die Bewohner unserer Häuser sein, wenn sie - zumal nicht im Urlaub - früh zur Arbeit gehen oder anderweitig gefordert sind. Und wenn statt der Mandoline nachts die Waschmaschine, ein Fernseher, eine aufgedrehte
Musikanlage oder Spielkonsole des Nachbarn den Schlaf raubt?
DIE HAUSORDNUNG ist nicht so lang, dass man sie nicht immer mal lesen kann
Man fragt sich immer wieder, was ist daran so schwer, die Hausordnung einzuhalten? Zumal jeder diese mit seinem Dauernutzungsvertrag gelesen, erhalten und per Unterschrift bestätigt hat. Im Mehrfamilienhaus lebt man nun mal nicht allein. Deshalb gibt es die Hausordnung. Dort stehen die Ruhezeiten genauso drin, wie andere Festlegungen zum vernünftigen Zusammenleben der Mieter.
Die Hausordnung ist von Anfang an Bestandteil des zwischen den Mietern und der Genossenschaft geschlossenen Dauernutzungsvertrages – also ist die (gefälligst! – möchte man fast sagen) einzuhalten. Hier also die Bitte, prüfen Sie bei allem was Sie tun, ob damit eine wesentliche Beeinträchtigung für Ihre Nachbarschaft verbunden ist und vor allem: Ist das die richtige Zeit dafür!
Sicher ist im gleichen Maße jeder aufgefordert, ein vernünftiges Maß an Toleranz für seine Nachbarn aufzubringen.
Und immer wieder der gute Rat: Sprechen Sie miteinander (nicht mittels Besenstiel an der Decke, sondern besser direkt). Ein guter Nachbar wird