Für alle Leser, die das Tal-Center nicht kennen, es liegt zwischen der Mehrower Allee, dem Blumberger Damm, der Wuhletalstraße und der Straßenbahntrasse der Linien M8 und 16 in der Oberweißbacher Straße.
Es ist für den Kietz und darüber hinaus ein sozialer Nahversorgungsstandort mit Einzelhandel und Dienstleistungen, der leider immer mehr an Bedeutung verliert. Dies ist ursächlich durch die Schließung einiger Geschäfte und Arztpraxen. Errichtet wurde das Tal-Center in den 1990 Jahren anstelle einer Kaufhalle, einer Mehrzweckgaststätte sowie zwei 21-geschossiger Wohnhochhäusern.
Ein Großteil der Mieter im Kietz ist vor rund 40 Jahren in die neu errichteten 6- und 11-geschossigen Wohnhäuser der AWG des WBK Berlin (später FORTUNA WG und FELIX WG eG) gezogen. Von unserer Genossenschaft, der FELIX WG eG, befinden sich in diesem Kietz die 6-Geschosser in der Mehrower Allee/ Oberweißbacher Straße und in der Wuhletalstraße/Schwarzburger Straße. Außerdem befindet sich hier der Sitz des Vorstands unserer Genossenschaft und der Verwaltung.
Das Tal-Center wurde in der Vergangenheit mehr als 1-mal verkauft. Es befindet sich jetzt in der Hand eines privaten Investors, der mit der GEWOBAG (einem städtischen Wohnungsunternehmen) die Umgestaltung des Arials beabsichtigt. Dabei sollen in neu zu errichtenden Gebäuden die soziale Nahversorgung weiter gesichert werden und 500 bis 600 Wohnungen entstehen. Diese Nachverdichtung des Kietzes ist sehr umstritten. Den Bewohnern des Kietzes fehlen in erster Linie keine neuen Nachbarn, sondern die Schaffung von einer sozialen Grundversorgung mit u.a. Kita- und Schulplätzen sowie die Ansiedlung von Ärzten. Mit dem Abriss des jetzigen Tal-Centers und der Errichtung der neuen Gebäude kann frühestens in 2 bis 3 Jahren begonnen werden.
Der Bezirk Marzahn/Hellersdorf hat die Erstellung eines Quartierskonzepts „Tal-Center“ beauftragt, in dem für den Neubau des Tal-Centers zwei Varianten untersucht werden sollen. Eine Variante soll als Vorzugsvariante vorgeschlagen werden. In dem Quartierskonzept soll festgestellt werden, wie viel Nachverdichtung der Kietz durch Bau neuer Wohnungen unter welcher notwendigen Verbesserung der sozialen Nahversorgung noch verträgt. Das Quartierskonzept soll Ende dieses Jahres fertig gestellt sein.
Der Bundestagsabgeordnete Herr Mario Czaja (CDU) hat im Tal-Center sein Bürgerbüro gemeinsam mit Frau Olga Gaucks (CDU), Mitglied des Abgeordnetenhauses. Auf Grund seiner Initiative hat sich in diesem Jahr ein Bürgerbeirat gebildet, der die weitere Entwicklung des Kietzes verfolgt und mit seinem Rat die Verantwortlichen im Bezirk begleiten will. Der Bürgerbeirat tagt zurzeit im Bürgerbüro von Herrn Mario Czaja und Frau Olga Gaucks.
Der Bürgerbeirat hat aktuell 13 Mitglieder, alle Bewohner des Kietzes. Davon sind 10 Mieter der FORTUNA WG und 3 Mieter unserer Genossenschaft. Es wäre nicht schlecht, wenn sich noch 1 oder 2 weitere Mieter unserer Genossenschaft für die Mitarbeit im Bürgerbeirat entscheiden würden (Meldung bitte beim Vorstand!). Erfreulicher Weise sind 8 Mitglieder des Bürgerbeirats Frauen und 5 Männer.
Der Bürgerbeirat arbeitet ehrenamtlich und Partei unabhängig. Die Mitglieder erhalten also keine Vergütung oder Aufwandsentschädigung. Herr Walter Gaucks, Leiter des Bürgerbüros, ist bereit, dem Bürgerbeirat mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Derzeit diskutieren wir über den Entwurf einer Satzung und wählen eine/n Sprecher/in sowie eine/n stellvertretenden Sprecher/in des Bürgerbeirats. Auch soll in der Satzung benannt werden, wie wir die Öffentlichkeitsarbeit gestalten, damit sich alle Bewohner über den Stand der weiteren Entwicklung des Kietzes und der Arbeit des Bürgerbeirats informieren können bzw. Informationen erhalten.
Wichtig für unsere Arbeit sind zweckdienliche Hinweise zur Verbesserung des sozialen Umfelds im Kietz. Auch Anregungen, wie die Sicherheit im Kietz noch erhöht werden kann. Hinweise und Anregungen bitte an das Bürgerbüro, Herr Walter Gaucks, oder unseren Vorstand.
Günter Hanke