In eigener Sache -  Der Aufsichtsrat

Sehr geehrte Mitglieder und Mieter in der Genossenschaft, liebe Leserinnen und Leser,

seit unserer Mitgliederversammlung ist nun schon wieder einige Zeit vergangen, und es geht nun voll in den Herbst. Leider sind viele Sorgen aus den Vormonaten immer noch da; einige sind vielleicht sogar größer geworden.

Bleiben wir aber bei unserer Genossenschaft: Am 14. und 15.10. haben wir eine Klausurtagung durchgeführt. Unter anderem haben wir uns über die Kommunikation innerhalb des Aufsichtsrates, mit dem Vorstand und mit Externen verständigt. Ein Tagungsordnungspunkt war die anstehende Novellierung der Satzung, wozu wir als Referenten Herrn Prof. Keßler gewinnen konnten. Außerdem haben wir die Konkretisierung der Bauplanung bis 2027, die darauf bezogene Wirtschafts- und Finanzplanung des Vorstandes und die Quartalsberichtserstattung des Vorstandes zur Kenntnis genommen,

Natürlich haben wir auch die Mitgliederversammlung ausgewertet. Aus unserer Sicht ist sie insgesamt gut verlaufen, obwohl wir auf manchen Diskussionsbeitrag lieber verzichtet hätten. Selbstkritisch müssen wir vermerken, dass die Zeitvorgaben sowohl beim Bericht des Vorstandes als auch bei dem des Aufsichtsrates überschritten wurden. Da müssen wir alle in der Zukunft deutlich besser werden!

In der o. g. Tagung hat der Aufsichtsrat sehr gern zur Kenntnis genommen, dass die in den letzten Jahren bestätigten Pläne auch  durch die engagierte Arbeit des Vorstandes sogar noch besser umgesetzt werden konnten. Unsere notwendigen Investitionen zur Ertüchtigung des Bestandes und zur Verbesserung der Wohnqualität können in vollem Umfang erbracht werden.  So kann die durchgehende Balkonsanierung und – neugestaltung zeitlich kompakter realisiert und durch günstigere Bankkredite abgesichert werden. Zum positiven Bild gehört auch, dass wir eine fast durchgängige Vollvermietung verbuchen können – einschließlich unserer Gewerberäume und Wohnräume für Studenten.

Das alles soll nicht heißen, dass überall und immer „Friede, Freude, Eierkuchen“ herrschen würden. Die Stärke unserer Gemeinschaft zeigt sich gerade darin, dass unterschiedliche Positionen ausdiskutiert und bereinigt werden. So haben wir uns z. B. in der Klausur über die allgemeine wirtschaftliche Lage und über daraus resultierende Belastungen für Mitglieder unserer Genossenschaft ausgetauscht. (Wir sind ja selbst von der Inflation und den Preissteigerungen im Energiesektor usw. betroffen.) Trotzdem haben wir uns alle einstimmig darauf verständigt, an den beschlossenen Mietengrundsätzen festzuhalten, die ab 01.01.2023 für einige Mitglieder moderate Mietanpassungen zulassen. Diese sind Anteil an der oben charakterisierten Wirtschafts- und Investitionstätigkeit der Genossenschaft und deshalb unverzichtbar. (Im Gegensatz zu den Mietbeschlüssen für landeseigene Wohnungsunternehmen durch das Abgeordnetenhaus vom 20.10.2022 gibt es

u. a. für Genossenschaften keinen finanziellen Ausgleich für eintretende Verluste, die aber leider auch für die FELIX zu erwarten wären.)  Gleichzeitig betonen wir jedoch unsere soziale Verantwortung: Niemand wird bei ernsthaften Problemen die Unterstützung der FELIX verlieren: Bitte wenden Sie sich bei Schieflagen unbedingt möglichst rechtzeitig vertrauensvoll an den Vorstand! Bereits jetzt gibt es ja über unser nun  neues Aufsichtsratsmitglied Patrick Schwarz eine fachlich fundierte Sozialberatung in der Genossenschaft. Gegen Ende des Jahres werden wir Ihnen allen zusätzlich ein Informationsmaterial mit einer Zusammenstellung von Unterstützungsmöglichkeiten übergeben, und wir wollen Ihnen zusätzlich helfen, die möglicherweise bestehenden Hemmschwellen zu überwinden. Aber auch hier gilt, dass wir alle keine Hellseher sind. Bitte haben Sie entsprechendes Vertrauen; es ist alles unverbindlich und vertraulich!

Eine letzte Regelung seit der Tagung: Nun sind Frau Alexandra Frank Schriftführerin und Herr Rainer Lindholz stellvertretender Schriftführer im Aufsichtsrat.

Wir danken Ihnen für die Geduld beim Lesen und für Ihr Vertrauen und grüßen Sie herzlichst

Ihr Aufsichtsrat

Berlin, 22.10.2022